DU

DU
gibst mir die LUFT zum Atmen
und bringst mich zum Schweben,
weckst das FEUER in mir
und veränderst mein Leben.

DU
gibst mir Halt auf dieser ERDE
und zeigst mir, wie ich glücklich werde.
Mit Dir spür‘ ich die Kraft
vom WASSER des Lebens.

DU
bist die Antwort …und nichts ist vergebens.

© Birgit Kordelle, November 2017

An manchen Tagen

an manchen Tagen fühlst du dich
als ließ die Welt dich heut‘ im Stich.
Gedanken drehen sich im Kreis,
mal frierst du und mal wird dir heiß.

Du fühlst dich nutzlos und betrogen.
Die Welt scheint dunkel und verlogen.
Du fühlst nur Schwere und Verlust.
Ein Stein liegt dir auf deiner Brust.

Doch wenn du hinschaust ganz genau –
sind nur ein paar Minuten grau.
Der ganze Tag ist niemals schwer,
quält dich auch Schwermut noch so sehr.

Stell dich vor einen Spiegel hin,
sieh deine Schönheit, sag: Ich bin
die Liebe und die Ewigkeit,
ist heute auch mal Trauerzeit.

Sie geht vorbei wenn du verstehst,
dass du dich oft im Kreise drehst.
An jedem Tage frage dich:
Lässt du dich vielleicht selbst im Stich?

© Birgit Kordelle, November 2017

Elternwünsche

Wir wünschen Dir, dass Du erwachst
und schon am frühen Morgen lachst,
dass Du Dir eigne Ziele setzt
und andre dabei nie verletzt.

Und siehst Du einmal gar kein Land,
dann nehmen wir Dich bei der Hand
und helfen Dir, die Welt verstehen
und zeigen Dir den Weg zu gehen.

Die Kraft zu gehen liegt in Dir,
kannst vieles ändern, jetzt und hier.
Und solltest Du mal was vermissen,
das eine sollst Du immer wissen:
In guten wie in schlechten Zeiten
wird unsre Liebe Dich begleiten!

(c)Birgit Kordelle, November 2017

Wahr nehmen

Das, was du wahr nimmst, das ist für DICH wahr.
Du siehst, fühlst und hörst es und ALLES scheint klar;

die Sache geht schief, oder es passt.
So, wie du es dir schon zurecht gelegt hast.

Was du auch wahr nimmst und vor sich geht –
ist ein Bild nur im Kopf, das entsteht und verweht.

Ein jeder Mensch sieht die EIGENE Welt,
auch wenn uns das manchmal nicht gefällt.

Denn jeder nimmt wahr auf SEINE Weise
und befindet sich wahrlich auf einer Reise

zu sich und seinem inneren Wesen.
Er wird jede „Wahrheit“ auf SEINE Art lesen.

Es ist wie es ist, darum sieh es ein:
DEINE Welt kann nicht die des anderen sein.

© Birgit Kordelle, November 2017

Herbstmorgen

Nebel liegt sanft und weiß auf den Feldern.
Herbstluft weht warm und lind in den Wäldern.
Blätter umklammern leicht noch die Bäume,
sinken dann lautlos hinab in die Träume
vom endlosen Kreislauf des Entstehens,
des Werden und Wachsens und wieder Vergehens.

Loslassen können so wie der Baum
musst du im Leben so manchen Traum.
Geboren um deinen Weg zu finden
zwischen all den Eichen, Buchen und Linden,
auch in trüben und nebligen Zeiten
wird die Natur dich stets geleiten.

Ein Rauschen klingt kraftvoll an meine Ohren.
Ich lausche und fühl‘ mich wie neu geboren,
rieche den Duft des feuchten Laubes,
sehe die Fülle des Lebens und glaub‘ es:
Dass auch der dichteste Nebel vergeht
und etwas Neues dahinter entsteht.

© Birgit Kordelle, Oktober 2017

Leiden

Du kannst in deinem Leben nicht das Leiden
gänzlich vermeiden.

Nichts und niemand kann dich vor allen Gefahren
wirklich bewahren.

Du kannst dein Leiden statt zu barmen
zärtlich umarmen …

und es mit Einsicht und durch Akzeptieren
vielleicht verlieren.

© Birgit Kordelle, Oktober 2017

Werden & Bleiben – Ein Wunsch an die Menschheit

Werde täglich jünger, stärker.
Bleib gelassen, auch bei Ärger.
Spür‘ worin die Sorge gründet
und was dich mit ihr verbindet.

Werde weise, kämpfe nicht.
Hör‘ die Stimme, die da spricht:
Bleibe fröhlich, ganz und gar.
Sieh‘ die Welt ist wunderbar.

Bleib in Kraft und Leichtigkeit.
Nimm dir für die Liebe Zeit.
Bleib ein Mensch, der lebt und liebt,
der Fehler macht und sie vergibt.

Bleib im Glauben an ein Wunder.
Bevor es hoch geht, ging es runter.
Bleibe glücklich in Gedanken.
Bevor der Turm steht muss er wanken.

Bleibe ohne Widerstand.
Frage nicht nur den Verstand.
Schaue tief in dich hinein –
und das Leben lädt dich ein.

Bleibe stets im Jetzt und Hier.
Für alle Menschen wünsch‘ ich mir,
dass sie mögen achtsam werden
und bleiben werden hier auf Erden.

© Birgit Kordelle, Oktober 2017

Wahrheit

Glaub‘ nicht alles, was du siehst.
Glaub‘ nicht alles, was du liest.
Trau‘ den eig’nen Augen nicht.
Bevor du redest, frag: Wer spricht?

Woher nehm‘ ich die Gedanken?
Sind sie nützlich, oder Schranken?
Menschen, Meinungen und Viren
kann man längst manipulieren.
Doch es sei uns wohl erlaubt,
dass jeder seine Wahrheit glaubt.

Doch glaub‘ nicht alles, was du hörst.
Frage nach, auch wenn du störst.
Was ist wahr, was ist gelogen?
Jede Wahrheit ist verbogen,
denn jeder hat sein eig’nes Bild
und jeder trägt sein eig’nes Schild
mit der Aufschrift: Meine Wahrheit.
Sorgt sie auch nicht für mehr Klarheit.

Nur das Eine ist mir klar:
Diese Welt ist wunderbar!
Was du fühlst, das kannst du glauben
und du kannst es dir erlauben
deine Wirklichkeit zu spüren,
doch dich darin nicht verlieren.

Wenn du die Welt des andern kennst,
nicht nur nach einer Wahrheit rennst,
dann wirst du sehen: Die Welt ist gut,
weil Friede in uns allen ruht!

© Birgit Kordelle, August 2017

Heute

Heute will ich einmal ruh’n
und mir etwas Gutes tun.
Heute tanke ich mal auf,
halte inne und verschnauf.

Heute träum‘ ich vor mich hin,
nehm mich so, wie ich halt bin
mit allen Fehlern, Schwächen, Macken-
heut‘ sitzt mir nicht die Zeit im Nacken.

Heute lese ich ein Buch
und ich starte den Versuch
bei so ganz banalen Dingen
nicht gleich wieder aufzuspringen.

Heute denk‘ ich mal an mich
und ich decke mir den Tisch
mit Blumen, Tee und Kerzenschein.
Heut‘ lad‘ ich nur mich selber ein.

Heut‘ bin ich selbst mein eig’ner Gast
ganz ohne Eile, ohne Hast.
Heute nehm ich mir mal Zeit,
heut‘ ist die Gelegenheit.

Heute lasse ich das Grübeln
und ich lass mir nichts verübeln,
tue alles was ich mag
als gäb‘ es nur den einen Tag.

Und ich staune über mich,
denn ich fühl: Heut lebe ich!

© Birgit Kordelle, November 2001

Deine Meinung

Lass dir nicht den Blick verstellen,
deine eigne Meinung gilt.
Schaue stets nach vielen Quellen
mache dir dein eig’nes Bild.

Glaube nicht, was andre sagen.
Sieh dir das an, was sie tun.
Stelle immer deine Fragen
und lass deine Sorgen ruhn.

© Birgit Kordelle, März 2016