ich seh‘ das Blatt, das mühelos
zu Boden fällt in Mutters Schoß.
Ich seh‘ den Käfer klein und sacht,
sein sanftes Dasein, seine Macht.
Ich seh‘ den Weg, der holprig lacht
und spür‘, wie er ’ne Biegung macht.
Ich seh‘ ganz fern den alten Mann,
der mühevoll nur gehen kann.
Ich seh‘ den Stern am Horizont.
Ich fühl‘ den Raum, in dem er wohnt.
Ich seh‘ den Käfer und den Stern,
den einen nah, den andern fern.
Ich seh‘ das Blatt, den Weg, den Mann.
Ich sehe, weil ich fühlen kann.
© Birgit Kordelle, November 2017