Die Natur

Die Natur wird geboren in jedem Moment.
Zwischen Himmel und Erde zeigt sie ihr Gesicht.
Sie gedeiht stets in Ruh‘, auch wenn die Zeit rennt.
Mutter Natur kennt Hektik nicht.

Sie ist heilig und gut, sie nährt uns und schenkt
uns so viele Gaben, die wir manchmal nicht sehen.
Sie kennt ihren Plan. Die Natur lebt und lenkt
das Werden und Wachsen und auch das Vergehen.

Sie ist immer präsent, so kraftvoll und bunt.
Welch Schöpferkraft dahinter steckt?
Das ist aus irgendeinem Grund
noch immer nicht so ganz entdeckt.

Die Flora und Fauna, das Wasser, der Stein
gehör‘n von Natur aus zum Großen und Ganzen
und schließen uns Menschen natürlich ein.
Auch wir brauchen Wasser und Liebe wie Pflanzen.

Und natürlich brauchen wir saubere Luft,
genauso dringend wie Nahrung und Licht.
Versehen mit etwas Blumenduft …
Ohne Mutter Natur, gäb‘ es uns nicht.

Darum lasst uns die Natur erhören.
Sie käme letztendlich auch ohne uns aus.
Lasst uns sie nicht noch mehr zerstören,
denn sie ist und bleibt doch unser Zuhaus.

Schau‘ dir doch mal eine Blume an,
sie ist voller Schönheit und Symmetrie.
Was die Natur uns lehren kann:
sind Ruhe, Liebe und Harmonie.

Schau‘ einen Baum an und fühle sein Wesen.
Er ist tief verwurzelt in seinem Sein.
Lehne dich an, versuch ihn zu lesen
und innere Ruhe stellt sich ein.

Die Natur lebt in dir, will im Einklang sein.
Sie zeigt sich uns bei Tag und bei Nacht.
Verbunden mit ihr sind wir niemals allein.
Hast du darüber schon mal nachgedacht?

Fühl‘ dich verbunden mit Mutter Natur.
Sie ist der Quell, aus dem alles entspringt.
Wir selbst sind wie Perlen auf einer Schnur.
Lebe natürlich … und dein Herz singt.

© Birgit Kordelle, Dezember 2019

Kannst du sehen

Kannst du deine Stärke sehen,
wenn du in den Spiegel schaust?
Wunder werden dann geschehen,
wenn du deinem Selbst vertraust.

Kannst du deine Schönheit sehen,
ohne Spiegel, ohne Licht
und dein weises Herz verstehen,
wenn es leise zu dir spricht?

Kannst du diese Liebe spüren,
die durch deine Adern fließt?
Lass‘ dich von der Liebe führen …
Sie sieht das, was du nicht siehst.

© Birgit Kordelle, Juni 2019

An manchen Tagen

an manchen Tagen fühlst du dich
als ließ die Welt dich heut‘ im Stich.
Gedanken drehen sich im Kreis,
mal frierst du und mal wird dir heiß.

Du fühlst dich nutzlos und betrogen.
Die Welt scheint dunkel und verlogen.
Du fühlst nur Schwere und Verlust.
Ein Stein liegt dir auf deiner Brust.

Doch wenn du hinschaust ganz genau –
sind nur ein paar Minuten grau.
Der ganze Tag ist niemals schwer,
quält dich auch Schwermut noch so sehr.

Stell dich vor einen Spiegel hin,
sieh deine Schönheit, sag: Ich bin
die Liebe und die Ewigkeit,
ist heute auch mal Trauerzeit.

Sie geht vorbei wenn du verstehst,
dass du dich oft im Kreise drehst.
An jedem Tage frage dich:
Lässt du dich vielleicht selbst im Stich?

© Birgit Kordelle, November 2017

Schönheit des Alters

Das Alter ist mühsam, das Alter ist grau.
Wo steht das geschrieben, wer weiß das genau?
Das Alter ist einsam, das Alter ist trist.
Vermagst du zu sagen, wie es wirklich ist?

Geh‘ hin zu den Alten und frag‘ sie um Rat.
Vielleicht ist es lang her, dass jemand sie bat
von sich zu erzählen, von Freude und Leid.
Vielleicht siehst du dann, alles hat seine Zeit:

Die Kindheit, das Alter, das Dunkel, das Licht,
all das steht geschrieben in jedem Gesicht.
Erkenne die Schönheit als wahre Natur.
Sie ruht in uns allen, sie kennt keine Uhr.

Das Alter ist bunt von den Farben des Lebens
und keine Minute ist jemals vergebens.
Die Schönheit ist da, wenn du lernst sie zu sehen.
Dann wirst du auch dein Dasein verstehen.

Ich wünsch‘ dir, dass du deine Gaben findest
und dich nicht zu sehr an das Äußere bindest
und auch wenn du alt und weise bist
die Schönheit des Alters nicht vergisst.

© Birgit Kordelle
Juni 2017