Eine Frage

Was ist los mit dieser Welt?
Wer hat sie auf den Kopf gestellt?

Abstand halten, Maske tragen,
Maßnahmen nie hinterfragen?
Wird Folgsamkeit zur Bürgerpflicht,
denk ich, oder lieber nicht?

Tut mir Ehrlichkeit noch gut,
kann ich dankbar sein für Mut?
Darf ich meine Meinung sagen,
oder alles still ertragen?

Gibt’s für Rechte einen Grund,
bin ich nur mit Test gesund?
Kann der Staat mir Rechte nehmen,
muss ich mich für Krankheit schämen?

Was kann ich noch selbst entscheiden,
muss ich Angst und Schuld erleiden?
Sind das uns’re neuen Werte
hier auf dieser Mutter Erde?

Zeit, nun endlich aufzustehen,
sich nach Menschen umzusehen,
die ehrlich denken und auch handeln,
die Welt in einen Ort verwandeln,

der Liebe lebt und Leben liebt,
wo es ein Miteinander gibt.
Verbindet euch auf dieser Welt,
baut wieder auf, was jetzt zerfällt.

Umarmt euch und bleibt nicht allein,
lasst uns einfach Menschen sein.
Wo Menschen lieben, lachen, singen
werden Wunder sie vollbringen.

Lasst uns diese Welt erhellen
und wieder auf die Füße stellen!

© Birgit Kordelle, Mai 2021

Wo und wann?

Wo ist das Lachen der Kinder geblieben
in dieser rauen Winterzeit?
Wann wird all‘ das, was wir so sehr lieben
endlich wieder Alltäglichkeit?

Wie lange willst du in Ängsten erstarren
und dich auf Ewigkeit verbarrikadieren?
Auch wenn wir noch so still verharren –
es gab schon weit vor uns Menschen Viren.

Wir haben uns ihnen angepasst
und gelernt, mit ihnen zu leben,
haben uns umarmt und angefasst.
Wir sind halt Menschen eben.

Wann gehst du wieder in die Natur,
atmest die frische, gesunde Luft?
Leben ist Atmen und Liebe pur!
Riech‘ Blumen statt Desinfektionsmittelduft.

Wo sind die klugen und weisen Gedanken,
zu stärken Immunsystem, Seele und Geist?
Wann fallen endlich die geistigen Schranken?
Ich hoffe, bevor unser Leben entgleist.

Wo finden wir Hoffnung und Zuversicht
auf Heilung und das Ende von Schmerzen?
In der Zeitung sicher und wahrlich nicht.
Drum vertraut und öffnet die Herzen.

Wann weichen Kälte und Abstand dem Licht?
Wie wollen wir zukünftig leben?
Schau hinter die Masken und zeig‘ selbst Gesicht.
Wir haben uns viel zu (ver)geben.

© Birgit Kordelle, Januar 2021

Herzlich Willkommen 2021

Ich wünsche mir fürs neue Jahr,
dass vieles wird, wie es mal war.

Ich möchte lachen, tanzen, singen
die Zeit nicht nur zu Haus‘ verbringen

und dass wir durch die Angst vor Viren
die Lust am Leben nicht verlieren.

Ich möchte lieben und vertrauen,
nicht voller Angst auf Zahlen schauen

und werde mutig hinterfragen,
ob es stimmt, was manche sagen.

Ich möchte die Gemeinschaft spüren,
und fröhliche Gespräche führen,

mit Freunden steh‘n am Gartenzaun,
ohne, dass die Nachbarn schau‘n.

Ich sehne mich nach vielen Dingen,
die Freude und Entspannung bringen.

Ich möchte schlendern durch die Stadt.
Straßencafé, Sonne satt –

mit leck‘rem Eis und Streuselkuchen,
abends ein Restaurant besuchen,

mal wieder in ein Kino gehen
und einen schönen Film ansehen,

Bowling, Sommerrodelbahn,
ohne irren Virenwahn,

ein Sommerfest im Partyzelt,
wo niemand Mindestabstand hält,

mit Umarmungen und Spaß,
ganz ohne Angst. Das wär‘ doch was!

Ich möchte in den Urlaub fahren
an Orte, wo wir noch nie waren.

Ich möchte meine Abwehr stärken
an der See und in den Bergen,

mit Sport und Spiel an frischer Luft
mit Picknickkorb und Blumenduft

auf bunten Sommerblumenwiesen
will ich die Natur genießen,

durch Feld und Wald im Sonnenlicht,
ohne Maske vorm Gesicht.

Dass vieles wird, wie es mal war,
erwarte ich von diesem Jahr!

© Birgit Kordelle, 01.Januar 2021

Das andere Leben

Das andere Leben, wie war das doch gleich?
Ich kann mich kaum noch besinnen.
Sind deine Hände hart oder weich?
Ich kenn‘ nur mein Zimmer von innen.

Ich sehne mich nach Deinem Gesicht.
Wir können nicht mehr sprechen.
Ich sehe deine Seele nicht.
Sie hat sicher viele Gebrechen.

Ich will mein Leben jetzt zurück,
und selbst für mich entscheiden.
Ich kümmre mich selber um mein Glück!
Ich hab nicht gebeten, zu leiden.

Ich möchte halten deine Hand
und meine Liebsten sehen.
Es bringt mich fast um den Verstand,
vielleicht alleine zu gehen

von dieser Welt, die mich gebar‘,
und die ich von Herzen liebe.
So viele Wunder wurden schon wahr,
doch Wünsche ich nun verschiebe.

Ich fühl‘ mich betrogen, verraten, verkauft
und wenig beschützt und geborgen.
Auch wenn ihr mit goldenen Masken rumlauft,
habe ich Angst vor dem Morgen.

Ich will es zurück, das andere Leben,
will lachen, tanzen und singen.
Ich will meinen Lieben Antworten geben.
Und möchte vor allen Dingen

sagen, was ich denke und glaube
und über mein Dasein selber entscheiden,
ohne Bewertung und Daumenschraube.
Es ist MEIN Leben. Es ist MEIN Leiden.

Dieses Gedicht ist meiner lieben Freundin Ursel gewidmet, die während des ersten Lockdowns kurz nach ihrem 100. Geburtstag in einem Pflegeheim in den Armen der Einsamkeit verstarb.

© Birgit Kordelle, Dezember 2020

Sternenfunkelwelt

Die Sterne schau‘n vom Himmelszelt.
Sie funkeln still in jedem Herz,
spiegeln uns‘re Weihnachtswelt,
die helle Freude und den Schmerz.

Die Welt scheint nicht gesund zu sein,
sie schließt sich ein und bleibt zu Haus.
Sie glaubt, ein Virus ganz allein
mache der Menschheit den Garaus.

Menschen schleichen durch die Straßen.
Masken schlucken Emotionen.
Kann es sein, dass wir vergaßen
wo all‘ unsre Liebsten wohnen?

Kann es sein, dass wir nur glauben,
was die Nachrichten uns sagen,
tun nur das, was sie erlauben
und wir stellen keine Fragen?

Feiern, lachen, tanzen, singen,
fröhlich spielen, glücklich sein,
alles das soll Unheil bringen
durch einen Virus winzig klein?

Die Menschen irren durch ihr Leben,
Gesundheit ist das eine Ziel.
Sie sind bereit, alles zu geben
in diesem echten Trauerspiel.

Willst du wirklich ängstlich leben,
isoliert und ganz allein,
oder mutig dich erheben,
selbstbestimmt und achtsam sein?

Wird Zeit, dass wir das Funkeln spüren,
in uns‘ren Herzen weltenweit.
Lasst es nicht zu, die Angst zu schüren.
Freu‘ dich auf die neue Zeit.

Schau hinauf zum Himmelszelt,
es ist für alle Menschen gleich.
Kann sein, dass deine Welt zerfällt,
so wie bisher, in arm und reich.

Ganz tief in dir wohnt eine Kraft
die sich ganz einfach Liebe nennt.
Durch sie hast du schon viel geschafft.
Sie hat sich nie von dir getrennt.

Die Liebe legt sich sanft und weich
wie eine Decke samtig zart,
die einem Sternenhimmel gleicht
über die Welt und sie bewahrt

den hellen Schein für alle Zeit
in unsren liebevollen Herzen.
Sieh in dein Herz. Bist du bereit?
Zünd‘ an die Funkelsternenkerzen.

Umarmt die ganze Welt und singt.
Lasst Weihnachten im Herzen sein!
Was die neue Zeit uns bringt
liegt in unsrer Hand allein.

© Birgit Kordelle, Dezember 2020

Gewohnheit

Ich will mich nicht gewöhnen
an Menschen ohne Gesicht.
Ich will mich nicht dran gewöhnen,
dass ein Mensch ohne Mimik spricht.

Ich will mich nicht gewöhnen
an Regeln ohne Sinn.
Ich hatte mich daran gewöhnt,
dass ich frei und selbstbestimmt bin.

Ich will mich nicht dran gewöhnen,
dass nur eine Meinung zählt.
Ich will mich nicht gewöhnen,
an eine verrückte Welt.

Ich will mich nicht gewöhnen
an Abstand und Zensur.
Ich will mich nicht gewöhnen
an Gesundheitsdiktatur.

Wir dürfen uns nicht gewöhnen,
Menschen zu denunzieren
und mit den Lügnern und Heuchlern
im Gleichschritt zu marschieren.

Ich werde mich nicht gewöhnen
an Freiheitsbeschränkung und Angst.
Die Wahrheit wird dich verhöhnen,
auch wenn du jetzt Schweigen verlangst.

Wir müssen uns wieder gewöhnen
an Alter, Krankheit und Sterben,
uns mit dem Leben versöhnen
und diese Gewohnheit vererben.

Birgit Kordelle, November 2020

Veränderung

Nichts im Leben bleibt so, wie es ist.
Ich wünsche dir, dass du das niemals vergisst.
Kein Stein bleibt ewig auf dem andern …
Dinge verändern sich und sie wandern
durch Orte, Ereignisse und Gedanken.
Sie bringen selbst starre Systeme ins Wanken.

Hab keine Angst, wenn die Welten zerfallen.
Sie ordnen sich neu und zeigen uns allen:
Nichts ist von Dauer und nichts hat Bestand.
Öffne die Augen, gebrauch‘ den Verstand.
Fließ‘ mit den Zeiten, finde den Halt
in deiner inneren Seelengestalt.
Sie ist das einzige Wesen, das bleibt,
das Ängste und Zweifel in dir vertreibt.
Traue dich, in die Zukunft zu schauen,
geh in die Liebe und habe Vertrauen.

Glaub‘ an den Mut, denn Angst macht uns blind.
Wisse, dass WIR EINE Familie sind
aus Menschen und Tieren, dem Wasser, dem Wald.
Ich hoffe, die Menschen verstehen das bald.
Denn nichts bleibt bestehen und nichts hat Bestand.
Erwachtet ihr Menschen! Ihr habt‘s in der Hand.

© Birgit Kordelle, Juni 2020

2020

In Zweitausendzwanzig
da lach‘ ich und tanz‘ ich
durch‘s Leben und freu‘
mich auf jeden Tag neu.

In Zweitausendzwanzig
da säe und pflanz‘ ich
ein Lächeln im Herzen.
beginn‘ mehr zu scherzen.

In Zweitausendzwanzig:
Lauf los und verschanz‘ dich
am Berg aus Humor
und stelle dir vor:

In Zweitausendzwanzig
reicht jeder die Hand sich
und öffnet sein Herz
für mehr Freude und Scherz.

In Zweitausendzwanzig
macht Frohsinn bekannt sich
in allen Ecken,
wo noch Griesgrame stecken.

Bis diese auch lachen
und Witze machen,
verändert das Land sich
in Zweitausendzwanzig.

Nimm nichts zu sehr ernst.
Sieh‘ wie leicht du was lernst,
wenn du‘s witzig gedacht hast
und herzlich gelacht hast.

Ein Hoch dem Humor!
Er öffnet das Tor
zum glücklichen Herzen.
Versuch mal zu scherzen.

In Zweitausendzwanzig
da ändert der Mann sich.
Und auch die Frauen,
mehr Vergnügtheit sich trauen.

In Zweitausendzwanzig
webt die Welt ein Gewand sich
aus Freudenstrahlen
und den goldenen Zahlen:
2020

© Birgit Kordelle, Januar 2020

Die Zeit

Die Zeit tropft leise die Sekunden
in unser Leben Schlag auf Schlag.
Aus den Minuten werden Stunden
und aus den Stunden wird ein Tag.

Wer hat nur diese Zeit erfunden?
Ich glaub‘, sie ist vom Mensch erdacht.
Auch ohne uns vergeh‘n die Stunden
und nach dem Tag beginnt die Nacht.

Und wenn die Nacht dann leis‘ verronnen,
bedarf es keiner Menschenhand.
Schon immer hat der Tag begonnnen,
er braucht dazu keinen Verstand.

Die Zeit ist zeitlos auf der Reise,
vergeht stets still und sacht.
Spürst du ihre zarte Weise?
Gibst du auf sie acht?

Die Zeit ist eine weise Frau
sie malt ihr Bild in dein Gesicht.
Sie spiegelt sich im Morgentau.
Vergangenes, das sieht sie nicht.

Die Zeit webt ihre Fäden sacht
in deinen Tag hinein.
Doch du alleine hast die Macht,
du fädelst alles ein.

Wenn auch die Zeit verrinnt wie Sand,
und du kannst sie nicht halten,
hältst du die Fäden in der Hand
und kannst dein Leben lebenslang
nach deinem Seelenplan gestalten.

© Birgit Kordelle, Dezember 2019

Das perfekte Leben

Streb‘ nicht danach, perfekt zu sein,
denn sonst bist du ganz allein.
Noch niemand hat das je geschafft.
So manchen hat‘s dahin gerafft,
bevor er Dinge richten konnte
und sich in seinem Ehrgeiz sonnte –
ging über ihm der Deckel zu …
nun hat er die perfekte Ruh‘.

Gar vieles ändert sich sehr schnell
und du brauchst ein dickes Fell
um manche Dinge auszuhalten
und dein Leben zu verwalten.
Drum lehne dich zurück entspannt.
Du hast es selber in der Hand.
Tu all die vielen schönen Sachen,
die dir wirklich Freude machen.

Singen, tanzen, lieben, lachen,
am Morgen ausgeruht erwachen.
Ordnung in dein Leben bringen
und dann wieder tanzen, singen.
Vieles wird dir so gelingen
und du hast vor allen Dingen
dabei dein eig‘nes Selbst entdeckt
und dein Leben ist perfekt!

© Birgit Kordelle, Dezember 2019