Zerbrechlich

Nichts ist so sicher, wie man denkt.
Das Leben am seidenen Faden hängt.

Nichts ist so ewig, wie es scheint.
Das Glück ist flüchtiger, als man meint.

Zerbrechlich wie Glas und zart wie ein Hauch
ist unser Leben, spürst du das auch?

Dinge und Situationen sind
manchmal nicht zu berechnen und spontan wie ein Kind.

Das Leben läuft manchmal unkontrolliert,
wie ein Träumer erlebst du das, was passiert.

Manches im Leben ist schwer zu verstehen.
Du grübelst und fragst, warum ist das geschehen?

Nichts scheint dir sicher in dieser Stund‘
du fragst nach der Botschaft und suchst nach dem Grund?

Ruhe in der Unsicherheit.
Alles im Leben hat seine Zeit.

Nichts bleibt für immer und nichts bleibt bestehen.
Alles ist ein Kommen und Gehen.

Das Gute kommt, das Schlechte geht
solange diese Welt sich dreht.

Sind uns‘re Tage auch gezählt …
Werd‘ still und sieh, dass NICHTS dir fehlt.

© Birgit Kordelle, September 2018

Die Kuh

Was ist los im Kopf der Kuh?
Herrscht dort Stille, ist dort Ruh‘?

Ihr Gehirn ist groß und mächtig,
dem Wesen nach ist sie bedächtig.

Vielleicht fehlen ihr die Worte
und Erinnerung an Orte?

Vielleicht schwebt sie in Gefühlen,
kann gebären, lieben, spielen?

Vielleicht lebt sie im Jetzt und Hier,
ist ein Geschöpf genau wie wir.

Isst du ihr Fleisch, dann danke ihr.
Sei froh, du bist ein Menschentier.

© Birgit Kordelle, September 2018

Schließ‘ Frieden

Solang wir uns selbst im Wege stehen
und den Weg vor lauter Gedanken nicht sehen –

Solang wir Neid und Missgunst hegen
zu Nachbarn, Familie oder Kollegen –

Solang wir noch zweifeln und „Wahrheiten“ glauben
und uns das Selbstdenken nicht erlauben.

Solang regieren Profit und Kommerz,
denn Frieden beginnt in unserem Herz.

Schließ‘ Frieden mit Dir und deinem Leben.
Dann wird‘s auch auf Erden mehr Frieden geben.

© Birgit Kordelle, September 2018

Es ist an der Zeit

Es ist an der Zeit
die Erde zu heilen
und endlich das Leben
mit ihr zu teilen.

Wir haben die Erde
so lange geschunden.
So viele Wesen
sind schon verschwunden.

Es ist an der Zeit
jetzt auf zu wachen
und sich auf den Weg
des Friedens zu machen.

© Birgit Kordelle, September 2018

In Gedanken

in Gedanken gehüllt,
das Denken zerknüllt,
seh‘ ich viele Leute
gestern und heute.

Sie träumen und lassen
sich treiben und passen
nicht auf was passiert,
sind im Tiefschlaf versiert.

Sie verschlafen ihr Leben
von Wundern umgeben,
verpassen zu schauen,
der Welt zu vertrauen.

Wach auf und sieh hin,
sage: Ich bin
wach und präsent
in diesem Moment.

© Birgit Kordelle, September 2018

Frag‘ die Blume am Wegesrand

Das Feld ist längst schon abgemäht,
doch heut‘ hab ich wieder den Mohn erspäht.
Er ist nach der Ernte auferstanden
mit all‘ seinen Kindern und seinen Verwandten.

Auch wenn ein Eiswind über dich weht –
Steh‘ wieder auf, so gut es nur geht,
fühl‘ deine Stärke und spür‘ deine Kraft!
Frag‘ die Blume am Wegesrand, wie sie es schafft.

© Birgit Kordelle, Juli 2018