1000 Dinge

Tausend Dinge sind zu tun,
keine Zeit, sich auszuruh‘n.

Kaum erwacht am frühen Morgen
hüllst du dich in deine Sorgen,
fängst an zu grübeln und zu planen
und beginnst bereits zu ahnen:
Das ist alles nicht zu schaffen.
Du machst dich selbst zum eignen Affen.

Briefe schreiben, Zeit vertreiben,
zählen, wie viel Tage bleiben,
eine Torte einverleiben
um dann wieder Sport zu treiben.
Was im Himmel wird wohl bleiben?
Ach, ein Buch wollt‘ ich noch schreiben.

Straße kehren, Geld vermehren,
einen lieben Gott verehren.
Worum willst du dich noch scheren?
Nein, ich will dich nicht belehren.
Ich sag‘ dir nur leis‘ ins Ohr:
Nimm dir nur die Hälfte vor.

Und auch davon, du wirst seh‘n
bleibt auch noch die Hälfte steh‘n.
So drehst du dich manchmal im Kreis
und auf der Stirne steht der Schweiß.
Drum bleibe ruhig und gelassen,
hör auf, so vieles anzufassen.

Atme durch, lehn dich zurück
und genieß‘dein wahres Glück:
Freunde, Liebe, gute Worte,
Erinnerung an schöne Orte.
Tausend Dinge, die dem Leben
Inhalt, Ziel und Richtung geben.

Denn Hunderttausend Dinge sind
dein Begleiter schon als Kind.
Du willst dein Leben schöner machen
und dir fehlen tausend Sachen.
Selbst mit Glatze oder Bauch
willst du tausend Dinge auch.

Und selbst, wenn du gestorben bist
sind tausend Dinge übrig. Mist!

© Birgit Kordelle, September 2018

Zerbrechlich

Nichts ist so sicher, wie man denkt.
Das Leben am seidenen Faden hängt.

Nichts ist so ewig, wie es scheint.
Das Glück ist flüchtiger, als man meint.

Zerbrechlich wie Glas und zart wie ein Hauch
ist unser Leben, spürst du das auch?

Dinge und Situationen sind
manchmal nicht zu berechnen und spontan wie ein Kind.

Das Leben läuft manchmal unkontrolliert,
wie ein Träumer erlebst du das, was passiert.

Manches im Leben ist schwer zu verstehen.
Du grübelst und fragst, warum ist das geschehen?

Nichts scheint dir sicher in dieser Stund‘
du fragst nach der Botschaft und suchst nach dem Grund?

Ruhe in der Unsicherheit.
Alles im Leben hat seine Zeit.

Nichts bleibt für immer und nichts bleibt bestehen.
Alles ist ein Kommen und Gehen.

Das Gute kommt, das Schlechte geht
solange diese Welt sich dreht.

Sind uns‘re Tage auch gezählt …
Werd‘ still und sieh, dass NICHTS dir fehlt.

© Birgit Kordelle, September 2018