Ich wünsche dir

Ich wünsche dir ein Weihnachtsfest,
das keine Wünsche offen lässt;

mit Oma, Opa, Onkeln, Tanten
und all den fröhlichen Verwandten,

mit Weihnachtsliedern, Tanz und Licht,
der Weihnachtsschmaus sei ein Gedicht,

mit lieben Freunden Hand in Hand
und einem Plausch am Glühweinstand,

mit Weihnachtsmarkt und viel Gedränge
und Weihnachtslieder-Lobgesänge,

mit Weihnachtseinkauf ganz entspannt
und Weihnachtsglück im ganzen Land,

mit frohen Menschen weit und breit,
einfach eine gute Zeit,

sich zu beglücken und umarmen
und in der stillen und auch warmen

Weihnachtsstube sich zu treffen
mit Enkeln, Nichten und auch Neffen,

voll Zuversicht, ganz wunderbar –
… naja, vielleicht im nächsten Jahr.

© Birgit Kordelle, Dezember 2020

1000 Dinge

Tausend Dinge sind zu tun,
keine Zeit, sich auszuruh‘n.

Kaum erwacht am frühen Morgen
hüllst du dich in deine Sorgen,
fängst an zu grübeln und zu planen
und beginnst bereits zu ahnen:
Das ist alles nicht zu schaffen.
Du machst dich selbst zum eignen Affen.

Briefe schreiben, Zeit vertreiben,
zählen, wie viel Tage bleiben,
eine Torte einverleiben
um dann wieder Sport zu treiben.
Was im Himmel wird wohl bleiben?
Ach, ein Buch wollt‘ ich noch schreiben.

Straße kehren, Geld vermehren,
einen lieben Gott verehren.
Worum willst du dich noch scheren?
Nein, ich will dich nicht belehren.
Ich sag‘ dir nur leis‘ ins Ohr:
Nimm dir nur die Hälfte vor.

Und auch davon, du wirst seh‘n
bleibt auch noch die Hälfte steh‘n.
So drehst du dich manchmal im Kreis
und auf der Stirne steht der Schweiß.
Drum bleibe ruhig und gelassen,
hör auf, so vieles anzufassen.

Atme durch, lehn dich zurück
und genieß‘dein wahres Glück:
Freunde, Liebe, gute Worte,
Erinnerung an schöne Orte.
Tausend Dinge, die dem Leben
Inhalt, Ziel und Richtung geben.

Denn Hunderttausend Dinge sind
dein Begleiter schon als Kind.
Du willst dein Leben schöner machen
und dir fehlen tausend Sachen.
Selbst mit Glatze oder Bauch
willst du tausend Dinge auch.

Und selbst, wenn du gestorben bist
sind tausend Dinge übrig. Mist!

© Birgit Kordelle, September 2018

Was braucht der Mensch zum Glücklichsein

Glück ist, nicht allein zu sein,
sich auf jeden Tag zu freu’n!
Ein Blick, ein Brief, ein warmer Ort,
jemand der auf dich wartet dort,
ein Stündchen Ruhe, Zeit zum Schreiben
und Freunde, die ein Leben bleiben.

Glück ist , wenn jemand an dich denkt
und dir Zeit und Liebe schenkt,
ein Mensch, der zuhört, dich versteht.
Glück ist ein Gast, der kommt und geht.

Glück heißt mit dem Herzen sehen,
Pläne schmieden, aufrecht stehen,
sich wohl in seiner Haut zu fühlen,
mal wieder wie ein Kind zu spielen.

Glück ist dieser Augenblick.
Keiner davon kehrt zurück.
Glück ist Leben jetzt und hier.
Es klopft täglich an die Tür.
Mach’ ihm auf, es wird sich lohnen.
Lass’ es in deinem Herzen wohnen.
Gib dem Glück ein kleines Zimmer.
Vielleicht bleibt es dann für immer?

Was braucht der Mensch zum Glücklichsein?
Die Antwort weißt nur du allein!

(c)März, 2007, Birgit Kordelle