Gewohnheit

Ich will mich nicht gewöhnen
an Menschen ohne Gesicht.
Ich will mich nicht dran gewöhnen,
dass ein Mensch ohne Mimik spricht.

Ich will mich nicht gewöhnen
an Regeln ohne Sinn.
Ich hatte mich daran gewöhnt,
dass ich frei und selbstbestimmt bin.

Ich will mich nicht dran gewöhnen,
dass nur eine Meinung zählt.
Ich will mich nicht gewöhnen,
an eine verrückte Welt.

Ich will mich nicht gewöhnen
an Abstand und Zensur.
Ich will mich nicht gewöhnen
an Gesundheitsdiktatur.

Wir dürfen uns nicht gewöhnen,
Menschen zu denunzieren
und mit den Lügnern und Heuchlern
im Gleichschritt zu marschieren.

Ich werde mich nicht gewöhnen
an Freiheitsbeschränkung und Angst.
Die Wahrheit wird dich verhöhnen,
auch wenn du jetzt Schweigen verlangst.

Wir müssen uns wieder gewöhnen
an Alter, Krankheit und Sterben,
uns mit dem Leben versöhnen
und diese Gewohnheit vererben.

Birgit Kordelle, November 2020

Glaub nicht alles

Sag‘, was denkst du über Dich?
Wie oft lässt du dich im Stich?
Denkst du oft: Das kann ich nicht?
Hörst du die Stimme, die da spricht?

Denkst du liebevolle Dinge
oder ziehst du eine Schlinge
aus Gedankenseilen fest,
die dir keine Ruhe lässt?

Glaub‘ nicht alles, was du denkst.
Wenn du allem Glauben schenkst,
was im Gedankenbuche steht,
siehst du die Wahrheit oft verdreht.

Drum prüfe dein Gedankengut,
schau in die Tiefe, habe Mut.
Und siehst du alles rein und klar,
dann frag‘ dich: Ist das wirklich wahr?

Denn unsere Gedanken sind
oft verrückt und manchmal blind.
Wirbeln wild durch deinen Geist,
ein Problem wird lang umkreist.

Bis du eine Lösung findest,
du dich in Gedanken windest.
Glaub nicht alles den Gedanken
denn sie setzen dir oft Schranken.

Im Hinterfragen übe dich,
Gedanken sind oft trügerisch.
Höre auch auf deinen Bauch –
denn der Geselle redet auch.

© Birgit Kordelle, Juli 2020

Bleib frei

Bleib frei in deinem Denken,
lass dich nicht verbiegen
und von außen lenken.
Lass das Gute siegen.

Die Wahrheit wohnt ganz tief
in unseren Gedanken –
und wer bis heute schlief
sieht jetzt vielleicht die Schranken

aus Lügen, Gier, Profit und Macht,
verpackt in schönen Worten.
Es wird Zeit, dass ihr erwacht
hier und an allen Orten.

Macht öfter mal den Fernseher aus
und schaltet ein das Hirn.
Geht oft in die Natur hinaus
und lasst euch nicht verwirr‘n

von Bildern, Zahlen, Fakten,
die Angst und Schrecken nähren.
Schaut lieber, wie die nackten
Tatsachen sich mehren.

Bleibt bei euch und findet Mut
die Wahrheit anzuschauen,
ganz ohne Hass und ohne Wut.
Denkt frei und habt Vertrauen,

Vertrauen in Demokratie,
Vertrauen in die Menschlichkeit.
Verliere deine Hoffnung nie –
Hier und jetzt ist deine Zeit.

© Birgit Kordelle, April 2020

Schließ‘ Frieden

Solang wir uns selbst im Wege stehen
und den Weg vor lauter Gedanken nicht sehen –

Solang wir Neid und Missgunst hegen
zu Nachbarn, Familie oder Kollegen –

Solang wir noch zweifeln und „Wahrheiten“ glauben
und uns das Selbstdenken nicht erlauben.

Solang regieren Profit und Kommerz,
denn Frieden beginnt in unserem Herz.

Schließ‘ Frieden mit Dir und deinem Leben.
Dann wird‘s auch auf Erden mehr Frieden geben.

© Birgit Kordelle, September 2018

Weihnachtszeit – Familienstreit

Familien sind oft entzweit,
die Gründe meist ganz unerheblich.
Es herrschen Frust und Einsamkeit,
der kleinste Schritt scheint oft vergeblich.

An Weihnachten wird dann versucht,
so vieles nachzuholen.
Die liebe Sippe wird besucht,
man sitzt dort wie auf Kohlen.

Viel Höflichkeit statt Herzlichkeit,
manch‘ Lächeln wirkt erzwungen.
Und doch wird in der stillen Zeit
von Lieb‘ und Freud‘ gesungen.

Geschenke werden ausgetauscht,
die nicht von Herzen kommen.
Die Freude wirkt so aufgebauscht,
die Stimmung ist beklommen.

Anstatt zu reden wird gelogen,
wie schön doch alles sei.
Die Wahrheit wird zurecht gebogen
aus Lügen schwer wie Blei.

Vielleicht jedoch ist dies Gedicht
ein wenig übertrieben?
Doch wem es aus dem Herzen spricht,
dem hab ich‘s aufgeschrieben.

Die Lösung kann so einfach sein,
nicht nur zur Weihnachtszeit:
Bewahrt nicht nur den schönen Schein,
begrabt Familienstreit.

Wenn jeder sagt, was er auch denkt
und hört, was andre sagen,
wird jeder von uns reich beschenkt
nicht nur an Weihnachtstagen.

© Birgit Kordelle Dezember 2017

Wahr nehmen

Das, was du wahr nimmst, das ist für DICH wahr.
Du siehst, fühlst und hörst es und ALLES scheint klar;

die Sache geht schief, oder es passt.
So, wie du es dir schon zurecht gelegt hast.

Was du auch wahr nimmst und vor sich geht –
ist ein Bild nur im Kopf, das entsteht und verweht.

Ein jeder Mensch sieht die EIGENE Welt,
auch wenn uns das manchmal nicht gefällt.

Denn jeder nimmt wahr auf SEINE Weise
und befindet sich wahrlich auf einer Reise

zu sich und seinem inneren Wesen.
Er wird jede „Wahrheit“ auf SEINE Art lesen.

Es ist wie es ist, darum sieh es ein:
DEINE Welt kann nicht die des anderen sein.

© Birgit Kordelle, November 2017

Wahrheit

Glaub‘ nicht alles, was du siehst.
Glaub‘ nicht alles, was du liest.
Trau‘ den eig’nen Augen nicht.
Bevor du redest, frag: Wer spricht?

Woher nehm‘ ich die Gedanken?
Sind sie nützlich, oder Schranken?
Menschen, Meinungen und Viren
kann man längst manipulieren.
Doch es sei uns wohl erlaubt,
dass jeder seine Wahrheit glaubt.

Doch glaub‘ nicht alles, was du hörst.
Frage nach, auch wenn du störst.
Was ist wahr, was ist gelogen?
Jede Wahrheit ist verbogen,
denn jeder hat sein eig’nes Bild
und jeder trägt sein eig’nes Schild
mit der Aufschrift: Meine Wahrheit.
Sorgt sie auch nicht für mehr Klarheit.

Nur das Eine ist mir klar:
Diese Welt ist wunderbar!
Was du fühlst, das kannst du glauben
und du kannst es dir erlauben
deine Wirklichkeit zu spüren,
doch dich darin nicht verlieren.

Wenn du die Welt des andern kennst,
nicht nur nach einer Wahrheit rennst,
dann wirst du sehen: Die Welt ist gut,
weil Friede in uns allen ruht!

© Birgit Kordelle, August 2017

Meine Lebensweisheiten

Du kannst nicht ändern was du fühlst –
wohl aber das, was du tust.

Achte darauf, was du sagst.
Denke, bevor du es wagst.

Sei so wie du bist und nicht so
wie die anderen dich haben möchten.

Verlern‘ das Vergleichen, erlerne die Kunst nicht zu werten
und stell deinen eigenen Wert nie in Frage.

Wir sehen die Menschen nicht so wie sie sind, sondern so,
wie sie für uns zu sein scheinen und wie sie in unser Bild von der Welt passen.

Vergib dir selbst und dir wird vergeben.
Hör auf dein Herz und lebe dein Leben.

Anderen vergeben braucht Zeit.
Dir selbst vergeben befreit.

Die Liebe ist die stärkste Kraft,
die Lügen besiegt und Klarheit schafft.
Auch wenn diese Wahrheit nicht jedem gefällt
ist die Liebe das größte Glück für die Welt.

Das Leben selbst ist die größte Aufgabe unseres Lebens, aber nicht die Selbstaufgabe.

Bevor du eine Frage stellst, bedenke stets im Stillen: Die Antwort, die du hören willst, entzieht sich deinem Willen.

Der schnellste Weg ist nicht immer der richtige.

Je älter wir werden, umso kostbarer ist die Zeit, die wir mit unseren Kindern verbringen.

Wir sollten die Wegweiser, Stoppschilder, Beschleuniger, Airbags und Haltestellen auf der Achterbahn unseres Lebens nicht übersehen.

Unsere Erwartungen sind nur ein kleiner Ausschnitt der unbegrenzten Möglichkeiten, wie unser Leben sein kann.

Lass‘ Liebe, Geduld, Freunde, Familie in dein Herz – die Arbeit erledigt der Verstand.

Genieß‘ die Welt ganz ohne Hast, denn wir sind nur auf ihr zu Gast.

Den Garten und die Seele gießen … heißt, das Leben zu genießen.

Wie du mit anderen Menschen umgehst, zeigt, wie du zu dir selber stehst.

Ob Frühling, Sommer, Herbst, ob Winter. Wir sind alle Sonnenkinder.

Liebe in die Welt zu bringen ist niemals eine Frage des Alters, sondern immer eine Frage des Herzens.

Lern‘ dich mit deiner Kraft zu verbinden. Dann wirst du stets eine Lösung finden.
Was ist es, was die Kraft dir gibt? Es ist DER Teil in dir, der LIEBT.

Erkenne das Geschenk in allem was geschieht.

Wenn du Freude in dir trägst, siehst du Freude überall.

In der Natur kennt jeder seine Bestimmung. Allein der Mensch muss diese erst herausfinden.

Erkenn‘ dein helles Licht. Du bist kein kleiner Wicht.

Gesundheit ist dein größtes Gut, drum steh‘ dazu und habe Mut, für die Gesundheit einzustehen und beizeiten einzusehen, dass du dich darum kümmern musst. Sei dir dessen stets bewusst.

Laufe nicht schneller, als deine innere Uhr.

Der Frühling lehrt, dass man versteht: ALLES kommt und ALLES geht.

Sprich‘ weniger wolkige Worte, besuch‘ inspirierende Orte. So bekommst du mehr Klarheit auf dem Weg zu mehr Wahrheit.

Die erste Tulpe im Sonnenlicht, sie ist so schön, wie ein Gedicht. Sie neigt sich stolz der Sonne zu, so wunderschön … genau wie du.

Die Kraft, die in der Ruhe liegt, wird niemals durch den Lärm besiegt.

Lass‘ dich nicht hetzen und niemals verletzen.

Wenn Kritik dringt in dein Ohr, wecke in dir den Humor. Höre dir die Worte an und eine Antwort kommt sodann, die der Kritik die Schärfe nimmt. Sage einfach: Ja, das stimmt.

Mit Sanftmut und mit Leichtigkeit schenkst du der Welt 🌍 ein neues Kleid.

Mach‘ dich frei von Ungeduld. Lass‘ die Sache mit der Schuld. Wir ahnen nur, was Andre denken. Ob sie uns mögen oder kränken steht wirklich nicht in unsrer Macht. Glücklich ist der, der trotzdem lacht.

Öffne dein Herz, was dir auch begegnet.
Verschenke dein Lachen, besonders wenn’s regnet.

Die Lüge wird meist bunt serviert – die Wahrheit nüchtern nackt marschiert.

Öffne die Augen. Siehst du denn nicht,
wie die Lüge im Lichte der Wahrheit zerbricht?

Die Lüge eilt, die Wahrheit reift
bis auch der letzte sie begreift.

Traue dich, in die Zukunft zu schauen,
fühle die Angst, doch geh‘ ins Vertrauen.

„Entsorge“ dich und mach dich frei
von allen deinen Sorgen.
Wenn du dich auf dich besinnst,
dann lebst du leichter morgen.

Mit Sanftmut und mit Leichtigkeit
schenkst du der Welt ein neues Kleid.

Wenn du etwas verlierst, verliere DICH nicht. Das Wichtigste ist, dass Du DICH nicht vergisst.

Lass es zu

Lass es zu

Lass dir nicht die Zeit stehlen
und dich nicht vom Neid quälen.
Höre auf, dich zu vergleichen
mit den Schönen und den Reichen.

Lass dich nicht von andren leiten,
erkenn‘ dein eig’nes ICH beizeiten.
Hör‘ statt dessen auf dein Herz.
Das erspart dir manchen Schmerz.

Schau der Wahrheit ins Gesicht,
auch wenn „deine Welt“ zerbricht.
Schiebe nie die Schuld von dir.
Die Lösung liegt im Jetzt und hier.

Lass es zu, dass and’re reden
über dich und über jeden.
Sei mit der Welt und dir im Reinen,
lass Gedanken sich vereinen.

Lass das Gute in dein Leben,
hör auf nach Reichtum nur zu streben.
Nur innerer Reichtum bringt dir Ruh.
Lass dich drauf ein und lass es zu.

© Birgit Kordelle Juli 2016

In der Schule des Lebens

In der Schule des Lebens ist kein Schritt vergebens.
Wenn die Zeit auch verrinnt, bleib im Herzen ein Kind.
Stell Dir immer die Frage: Ist das, was ich sage
auch das, was ich denke? Und das was ich tu?
Passt das auch dazu?

In der Schule des Lebens ist kein Wort vergebens.
Sprich aus, was Dich quält, such nach dem was Dir fehlt.
Vergiss nicht zu fragen an allen Tagen,
wie es den Menschen mit Dir geht.
Es ist nie zu spät!

In der Schule des Lebens ist kein Tag vergebens.
Fang heut‘ an zu leben und auch zu vergeben.
Gib die Hoffnung nie auf und freu‘ Dich darauf
jeden Schritt neu zu wagen,
die Wahrheit zu sagen.

(c)Dezember 2013 Birgit Kordelle