Weihnachten 2022

Macht auf das Tor, die Tür macht weit
in dieser schönen Weihnachtszeit.
Den Hass und Zweifel schmeißt hinaus
und lasst die Liebe in das Haus.

Es ist nun Zeit, zurück zu sehen
auf all das Unrecht, was geschehen.
Nur zu Verzeihen wird nicht reichen.
Das wird keinen Stein erweichen.

Die Akzeptanz von Unterschieden,
sie wurde lange Zeit vermieden.
Schau nun zurück und halte ein.
Frag dich: Kann das wirklich sein?

Konnten sie uns wirklich trennen?
Sind wir zu blind, um zu erkennen,
dass die herrschende Meinung, die du siehst
vor allem die Meinung der Herrschenden ist!

Waren wir blind mit tauben Ohren?
Haben wir den Verstand verloren?
Verstehn wir nicht, was hier gespielt wird?
Blind vertraut und doch geirrt?

Regeln und Verbote sprießen
aus dem Boden und sie fließen
ein in unsre Lebenswelt.
Frag dich, ob dir das gefällt.

Bist du mit deinem Herz verbunden
in diesen irren, wirren Stunden?
Es ist nicht leicht, einzugestehen,
dass großes Unrecht hier geschehen.

Die Krisen jagen sich und schon,
pfeift es aus einem andren Ton.
Die ganze Welt, sie scheint verdreht
wenn es um Krieg und Frieden geht.

Doch Krieg kann niemals Frieden schaffen,
schon gar nicht mit Gewalt und Waffen.
Wir könnten doch kooperieren
statt die Welt zu ruinieren!

Wir Menschen sind soziale Wesen.
Das sind wir immer schon gewesen.
Ein lebenswertes Leben schaffen
kann nur gelingen ohne Waffen.

Verbinde dich mit deiner Kraft,
mit dem Verstand, der Klarheit schafft.
Es braucht dazu ein wenig Mut.
Frag dich: War alles, was ich tat auch gut?

Die Wahrheit lässt sich nicht gern sehen.
Du musst im Herzen sie verstehen.
Drum fühle in dein Herz hinein,
glaub mir, du bist nicht allein.

So viele Menschen, die sich trauen
mit wachen Augen hinzuschauen.
Tut es auch manchmal richtig weh,
was ich mit meinem Herzen seh’.

Und was würde denn geschehen,
wenn wir uns mit Würde sehen?
Einfach so als Mensch begegnen,
in Liebe und die Wahrheit segnen.

Nur so kann Heilung auch geschehen,
wenn wir die Ursachen auch sehen,
sie in das Bewusstsein heben
und nicht nur schnell ein Pflaster kleben

auf die vielen, tiefen Wunden.
Es dauert vielleicht viele Stunden,
Tage, Wochen und Jahrzehnte
bis Mut entsteht und lang ersehnte

Wünsche , Träume und Visionen
Wahrheit werden und belohnen
unser Warten, Bangen, Hoffen.
Der Ausgang ist wie immer offen …

Für unsre Zukunft, unser Land
haben wir es in der Hand.
Macht auf den Mund, das Herz macht weit
in dieser schönen Weihnachtszeit.

© Birgit Kordelle, Dezember 2022

Die Gedankenmaschine

Die Gedankenmaschine sie rattert und tönt.
Du wirst mit Gedanken zugedröhnt.
Sie kreisen um Dinge und Situationen,
um Jetzt und vergangene Lebensstationen.
Die Gedankenmaschine macht nie eine Pause,
sie arbeitet im Job und auch zu Hause.

Von morgens bis tief in die Abendstunden
will die Maschine ihr Urteil bekunden.
Sie will uns erzählen, wer wir sind –
und manchmal glaube ich ehrlich, sie spinnt.
Selbst nachts in den Träumen steht sie nicht still.
Da treibt sie’s noch bunter und macht, was sie will.

Sie ist schwerer zu lenken als Autos und Züge,
präsentiert uns stets Wahrheit und gleichzeitig Lüge.
Sei achtsam und hör‘ den Gedanken mal zu.
Dein stilles Bewusstsein bringt sie zur Ruh‘.
Ein Moment nur, doch die Erkenntnis bleibt:
Du SELBST bist es, der die Maschine antreibt.

© Birgit Kordelle, April 2018

In meiner Welt

In meiner Welt
wach ich am Morgen glücklich auf.
Der Tag beginnt. Ich freu mich drauf.
Mach das, was man Berufung nennt –
niemand Stress und Zeitdruck kennt.

In meiner Welt
gibt es weder Neid noch Gier,
leben wir im Jetzt und Hier.
Profit und Geld sind unbekannt –
das Glück regiert in meinem Land.

In meiner Welt
sind alle Wiesen bunt und grün
am Himmel weiße Wolken ziehn.
Auf den Wiesen stehen Kühe –
geben Milch ganz ohne Mühe.

In meiner Welt
lebt jeder, wo es ihm gefällt,
es gedeihen Wald und Feld.
Mit Achtsamkeit und mit Respekt –
wird jeder Tag aufs Neu‘ entdeckt.

In meiner Welt
nimmt jeder das, was er auch braucht,
nur wenn er muss, der Schornstein raucht.
Verschwendung ist ein fremdes Wort –
nur Liebe blüht an jedem Ort.

In meiner Welt
sind alle Träume stets erlaubt,
ein jeder an sich selber glaubt.
Bevor man spricht wird nachgedacht
die Friedenswelt wird gut bewacht.

In meiner Welt
gibt es weder arm noch reich,
denn es sind alle Menschen gleich.
Die Erde gibt uns ein Zuhaus‘ –
Und was machen wir daraus?

(c)Januar 2016 Birgit Kordelle