Rückenwind

Schenkt dir das Leben Rückenwind
werde fröhlich und beschwingt,
genieße die geschenkte Kraft,
die vieles kann und alles schafft.

Hör‘ wie die Seele in dir singt,
werde heiter und beschwingt.
Und auch gute Worte sind
’ne and‘re Art von Rückenwind.

© Birgit Kordelle, Juni 2018

Gegenwind

Gegenwind

Stößt du einmal auf Gegenwind,
werde weder hart noch blind.

Hör‘ auf, den Gegenwind zu hassen,
versuche, ihn hindurch zu lassen –

durch deine Seele und Gedanken.
Dann kommst du weniger ins Wanken.

Mit Hass und Kraft und Widerstand
läufst du gegen eine Wand.

Vielleicht kommst du auch so ans Ziel,
doch verlierst du dabei viel

von deiner Kraft und Zuversicht.
Glaube mir, das willst du nicht.

Bleib gelassen und hör zu,
der ganze Widerstand bist du …

Und auch harte Worte sind
’ne andre Art von Gegenwind.

© Birgit Kordelle, Mai 2018

Freunde und Feinde

Freunde

hast du einen guten Freund
kannst du dich glücklich schätzen,
ein echter Freund ist ein Geschenk.
Er wird dich nie verletzen.

Die Freundschaft, die uns eng verbindet
ist niemals laut und schrill.
Bedingungslos und wie von selbst
macht sie uns sanft und still.

Doch um ein guter Freund zu sein,
musst du dich selbst verstehen,
dir zuhören und jeden Tag
den Freund im Spiegel sehen.

© Birgit Kordelle, Dezember 2017

Feinde

hast du einen argen Feind,
lern‘ ihn einzuschätzen.
Hast du erkannt, was er dich lehrt,
kann er dich nicht verletzen.

All das, was uns zu Feinden macht
ist manchmal laut und schrill.
Schaust du dem nicht ins Angesicht,
dann leidest du oft still.

Der Feind von dem du glauben willst,
er lass dich nicht in Ruh‘-
ist ein Teil von Deinem Selbst:
Dein ärgster Feind bist du.

© Birgit Kordelle, Dezember 2017

Entscheide dich

Sprichst du die Worte: Mir geht’s schlecht.
Sagt dein Körper: Du hast recht,
denn er glaubt alles, was du denkst,
bewegt sich so, wie du ihn lenkst.

Entscheide dich. Du hast die Wahl.
Willst du Freude oder Qual?
Wenn Trauer da ist, musst du trauern …
Doch höre auf, dich zu bedauern.

Du kannst dich stündlich neu entscheiden,
dich selber lieben und vermeiden,
dass dich Gedanken nieder machen.
Du kannst nach Frust auch wieder lachen.

Du bist nicht der kleine Zwerg.
ALLES um dich ist DEIN Werk.
Du bist Macher, Dichter, Schöpfer,
Denker, Philosoph und Töpfer.

Du erschaffst dein Leben täglich.
Du bist weder klein noch kläglich.
Du bist einfach voller Wunder.
Entscheide dich und werde munter.

© Birgit Kordelle, November 2017

An manchen Tagen

an manchen Tagen fühlst du dich
als ließ die Welt dich heut‘ im Stich.
Gedanken drehen sich im Kreis,
mal frierst du und mal wird dir heiß.

Du fühlst dich nutzlos und betrogen.
Die Welt scheint dunkel und verlogen.
Du fühlst nur Schwere und Verlust.
Ein Stein liegt dir auf deiner Brust.

Doch wenn du hinschaust ganz genau –
sind nur ein paar Minuten grau.
Der ganze Tag ist niemals schwer,
quält dich auch Schwermut noch so sehr.

Stell dich vor einen Spiegel hin,
sieh deine Schönheit, sag: Ich bin
die Liebe und die Ewigkeit,
ist heute auch mal Trauerzeit.

Sie geht vorbei wenn du verstehst,
dass du dich oft im Kreise drehst.
An jedem Tage frage dich:
Lässt du dich vielleicht selbst im Stich?

© Birgit Kordelle, November 2017

Leiden

Du kannst in deinem Leben nicht das Leiden
gänzlich vermeiden.

Nichts und niemand kann dich vor allen Gefahren
wirklich bewahren.

Du kannst dein Leiden statt zu barmen
zärtlich umarmen …

und es mit Einsicht und durch Akzeptieren
vielleicht verlieren.

© Birgit Kordelle, Oktober 2017

Wahrheit

Glaub‘ nicht alles, was du siehst.
Glaub‘ nicht alles, was du liest.
Trau‘ den eig’nen Augen nicht.
Bevor du redest, frag: Wer spricht?

Woher nehm‘ ich die Gedanken?
Sind sie nützlich, oder Schranken?
Menschen, Meinungen und Viren
kann man längst manipulieren.
Doch es sei uns wohl erlaubt,
dass jeder seine Wahrheit glaubt.

Doch glaub‘ nicht alles, was du hörst.
Frage nach, auch wenn du störst.
Was ist wahr, was ist gelogen?
Jede Wahrheit ist verbogen,
denn jeder hat sein eig’nes Bild
und jeder trägt sein eig’nes Schild
mit der Aufschrift: Meine Wahrheit.
Sorgt sie auch nicht für mehr Klarheit.

Nur das Eine ist mir klar:
Diese Welt ist wunderbar!
Was du fühlst, das kannst du glauben
und du kannst es dir erlauben
deine Wirklichkeit zu spüren,
doch dich darin nicht verlieren.

Wenn du die Welt des andern kennst,
nicht nur nach einer Wahrheit rennst,
dann wirst du sehen: Die Welt ist gut,
weil Friede in uns allen ruht!

© Birgit Kordelle, August 2017

Der Weg

Fühlst du dich manchmal sehr allein,
verloren, hilflos und so klein,
getrennt von allen und von dir,
siehst keinen Weg im Jetzt und Hier,
drehst dich im Kreis mit Schuld und Sühne,
stellst dich als Opfer auf die Bühne?

Vielleicht hast du dich selbst vergessen
und Seelenruh‘ noch nie besessen?
Vielleicht machst du dich selber klein
durch Zweifel, Angst und Traurigsein?

Hör‘ auf dein Herz, es ist soweit.
Die Tür geht auf. Bist du bereit
dich anzunehmen, wie du bist,
im Jetzt zu leben, wie es ist?

Sieh‘ deine Einzigartigkeit,
die in dir ruht und sei befreit
von deinen Ängsten tief in dir.
Sie werden klein im Jetzt und Hier.

So einzigartig wie du bist –
fühl‘ dich vom Sonnenschein geküsst.
Sieh alles, was dein Herz berührt
und wie es dich durch’s Leben führt.

Lass‘ den hellen Sonnenschein
voll Freude in dein Herz hinein.
Dann mach‘ die Türe leise zu –
Dein Herz bleibt hell … nun hör‘ ihm zu.

© Birgit Kordelle
Juni 2017

Schmerz

Tut dir mal wieder etwas weh –
freu‘ dich an dem, was heil ist
und wisse, dass der tiefe Schmerz
doch nur ein kleiner Teil ist
vom großen Ganzen, das du bist.
Versuch das zu verstehen:
Der Schmerz bezweckt, dass du vergisst
zu atmen und zu sehen.
Drum lass dich nicht gefangen nehmen.
Atme tief und fühl‘ dich frei.
Versuche so, den Schmerz zu zähmen,
indem du sagst: Er geht vorbei!

© Birgit Kordelle
Mai 2017

Angst

Angst darf da sein, Angst kann kommen,
macht dich reglos und beklommen,
nimmt den Atem, drückt auf’s Herz,
macht dich eng, verstärkt den Schmerz.

Nimm sie an und sage: Ja,
liebe Angst, nun bist du da.
Hör sie an und lass sie sein,
schaue tief in dich hinein.
Höre dich dann leise fragen:
Was will diese Angst mir sagen?

Angst darf Gast sein und dann gehen,
wenn du lernst, sie zu verstehen.
Liebe dich für deine Angst,
dafür, dass du um dich bangst.

Lass den Gefühlen ihre Zeit
und aus der Angst wird Achtsamkeit.

© Birgit Kordelle
März 2017