Stiller ist es geworden
in dieser stillen Zeit.
Weihnachten allerorten,
doch Sehnsucht macht sich breit.
Sie liegt auf den leeren Straßen
und flackert im Kerzenschimmer.
So vieles, was wir vergaßen.
Nein, es ist nicht wie immer.
Kälter ist es geworden
in manchem angstvollen Herz.
Beziehungen verdorrten,
brachten Trennung und eisigen Schmerz.
Unsicherheiten liegen
auf unseren Schultern schwer.
Und wie wir uns auch verbiegen,
die Zeit treibt uns vor sich her.
Frostiger ist es geworden
in dieser Winterzeit.
Angst scheint über zu borden
und kalte Wut macht sich breit,
legt sich um unsere Seelen,
eisig erbarmungslos,
Zukunftsängste uns quälen,
Ratlosigkeit ist groß.
Trister ist es geworden,
in dieser heiligen Zeit
und so manchen Worten
fehlt die Warmherzigkeit.
Worte sind unsre Essenzen,
legen sich leis’ auf’s Gemüt.
Sie heilen oder begrenzen
das Neue, das in uns erblüht.
Lichter soll es nun werden!
Geht aufeinander zu!
Weihnachten ist es auf Erden
und meine Hoffnung bist Du!
Die Sterne leuchten noch immer
in stiller Winternacht.
Sie haben keinen Schimmer,
was die Menschheitsfamilie macht.
Die liegt in sanftem Schlummer
in tiefer, sternloser Nacht.
Doch nach all dem Kummer
wird es Zeit, dass sie endlich erwacht!
Drum öffnet jetzt eure Augen.
Hört, was der andere spricht.
Es ist an der Zeit zu glauben
an die Liebe und an das Licht.
Lasst euch niemals mehr trennen,
was auch immer geschieht!
Gebt euch nun zu erkennen
und singt gemeinsam ein Lied.
Das Lied von der neuen Erde,
schenkt Wahrheit, Freiheit und Licht.
Singt, dass es Frieden nun werde!
Und ich schenke dieses Gedicht.
© Birgit Kordelle, Dezember 2021