Zu viele Bücher, die du nicht liest,
zu viele Freunde, die du kaum siehst.
Zu viele Sachen in deinem Schrank,
zu viele Schulden bei deiner Bank.
Zu viele Sorten im Joghurtregal,
zu viele Marken, es ist ein Qual.
Zu viele Kilos auf deiner Waage
zu vieles Essen verschlimmert die Lage.
Zu viele Autos auf unseren Straßen,
zu viele Menschen dreschen nur Phrasen.
Zu viele Infos auf allen Kanälen,
zu viel Belanglosigkeiten uns quälen.
Zu viele Dinge, die wir nicht verstehen.
Zu viele Bilder, die wir nicht mehr sehen.
Zu viele Worte, die du nie sagst,
zu viele Pläne, die du vertagst.
Zu viele Wege, die du nicht gehst,
zu viele Sprachen, die du nicht verstehst.
Zu viele Schranken in deinem Denken,
zu viele Urteile, die dich lenken.
Zu viele Ängste in deinen Gedanken
zu viele Pläne kommen ins Schwanken.
Zu viele Lügen in deinem Leben
zu viel Enttäuschung, zu wenig Vergeben.
Zu viel Erwartung und zu wenig Mut,
zu viel Lärm und so viel Wut.
Zu viel vergessen und zu viel verlegt,
zu viel Papier dein Schreibtisch trägt.
Zu viel Müll und Ballast auf deiner Seele,
zu viele Fragen, was dir noch fehle.
Zu viel von allem, doch zu wenig Zeit
das alles zu tragen, drum mach dich bereit.
Lass alles los, besinn‘ dich erneut.
Schau, was du liebst und was dich erfreut.
Sei achtsam mit dir und ganzen Welt,
ändere alles, was dir nicht gefällt.
Schau, was ist wesentlich in deinem Leben:
die Liebe, das Lachen und das Vergeben.
Schenk‘ jedem Mensch, den du liebst einen Kuss.
und dann genieß‘ diesen Überfluss.
© Birgit Kordelle März 2016