Der bunte Sommer

Das Gerstenfeld ist abgemäht –
Ich frag mich: ist es schon so spät?
Die zweite Jahreshälfte hat
begonnen. Die Natur ist satt.

Hast du dich selbst schon satt gesehen
und begonnen mit dem Mähen,
bevor der bunte Sommer geht –
Wach auf, es ist noch nicht zu spät.

© Birgit Kordelle, Juni 2018

Der Rabe

Der Rabe ist so schwarz wie Pech,
doch bringt er dieses nicht.
Er ist nur laut und ganz schön frech,
hält das für seine Pflicht.

Doch bist DU laut und ziemlich frech,
dann kannst du darauf warten,
dann hast du vielleicht wirklich Pech.
Der Rabe lacht im Garten.

© Birgit Kordelle, Juni 2018

Frühlingszauber

Frühlingszauber legt sich sacht über Wald und Wiesen.
Klein und bunt und überall beginnt ein leises Sprießen.

In allen Ecken reget sich ein Frühlingszauberrauschen.
Du kannst es sehen, riechen, spür’n, erfahren und erlauschen.

Die Knospenkinder träumen längst von Sonnenschein und Regen.
Sie warten sehnsuchtsvoll gespannt auf der Sonne Segen.

In allen Wipfeln tummeln sich Vögel aller Arten,
verkünden lebensfroh ihr Lied: Ein Ende hat das Warten.

Der Frühling ist die Wunderzeit, da alles neu beginnt.
Beende deinen Winterschlaf und fühl‘ dich wie ein Kind.

Sei unbeschwert und lebensfroh, fühl‘ deine Energie,
lass dich leiten und verführen von der Frühlingsmelodie.

Frühlingszauber legt sich sacht über dein Gemüt.
Sieh nur, wie dein Wesen sprüht, lächelt und erblüht.

© Birgit Kordelle, April 2018

Herbstmorgen

Nebel liegt sanft und weiß auf den Feldern.
Herbstluft weht warm und lind in den Wäldern.
Blätter umklammern leicht noch die Bäume,
sinken dann lautlos hinab in die Träume
vom endlosen Kreislauf des Entstehens,
des Werden und Wachsens und wieder Vergehens.

Loslassen können so wie der Baum
musst du im Leben so manchen Traum.
Geboren um deinen Weg zu finden
zwischen all den Eichen, Buchen und Linden,
auch in trüben und nebligen Zeiten
wird die Natur dich stets geleiten.

Ein Rauschen klingt kraftvoll an meine Ohren.
Ich lausche und fühl‘ mich wie neu geboren,
rieche den Duft des feuchten Laubes,
sehe die Fülle des Lebens und glaub‘ es:
Dass auch der dichteste Nebel vergeht
und etwas Neues dahinter entsteht.

© Birgit Kordelle, Oktober 2017

Regen🤔

Der Regen geht mir aufs Gemüt,
auch wenn es draußen grünt und blüht.

Der Regen schlägt mir auf den Magen.
Den Ausflug müssen wir vertagen.

Der Regen matscht die Straßen nass.
Bei Regen macht mir gar nichts Spaß.

Der Regen fällt aus Wolkengrau,
stellt meinen Trübsinn gern zur Schau.

Wie du’s auch siehst, der Regen fällt …
Das Grau bringst du in deine Welt.

(c) Birgit Kordelle, Juli 2017

Regen😀

Der Regen streichelt mein Gemüt.
Ich seh‘ wie alles grünt und blüht.

Der Regen will an Regentagen
ein tropfenreiches „Hallo“ sagen.

Der Regen sprüht die Erde nass.
Er duscht die Seele, füllt das Fass.

Der Regen wäscht den Himmel rein
und Lust und Frohsinn stell’n sich ein.

(c) Birgit Kordelle, Juli 2017

Im Wald

Am Bächlein schreib‘ ich dies Gedicht.
Ich fühle Frieden, Leben, Licht.

Die Sonne schimmert durch die Bäume,
dahinter weite, helle Räume.

Die Strahlen tanzen auf dem Bach,
wie kleine Fische, hell und wach.

Das Wasser eilt und fließt beständig,
ich fühl mich ruhig und lebendig,

nimmt Blätter mit auf seine Reise
und zeigt auf wundersame Weise,

dass alles fortgeht und doch bleibt
so wie die Zeit, die man vertreibt.

So friedlich lebt der Wald in sich
und alles wächst und ändert sich.

Der Mensch, der interessiert ihn nicht.
Und dennoch schreib ich dies Gedicht,

denn ich fühl‘ Frieden, Licht und Leben.
Und diese möcht‘ ich weitergeben.

(c) Birgit Kordelle, Juli 2017